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   Pflanzenschutz

Grundsätzlich sollten auch unerwünschte Wildkräuter im Pflanzenbestand einer Pferdeweide toleriert werden, um nicht jegliche Form von Artenvielfalt sofort ‘im Keim’ zu ersticken. Erst nach Erreichen einer nicht mehr tolerierbaren Schadensschwelle sollte über Bekämpfungsmaßnahmen nachgedacht werden. Diese Schwelle ist natürlich abhängig von Wuchs und Größe der unerwünschten Pflanzen sowie von wirtschaftlichen Notwendigkeiten. Im Mittel kann von einer nötigen Schädigung von 10 - 50 % der potenziellen zu bedeckenden Bodenoberfläche ausgegangen werden um Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Mechanische Maßnahmen sind grundsätzlich vorzuziehen, um Umweltprobleme, die vor allem bei unsachgemäßer Dosierung entstehen können, auszuschließen.

    Schadensschwelle überschritten bei Distelpopulation

  unerwünschter Brennesselaufwuchs aufgrund unterbliebener Durchsaat

Vorbeugende Maßnahmen

Der beste Pflanzenschutz ist natürlich die Vorbeugung durch Vermeidung ungünstiger Wuchsbedingungen für die erwünschten Nutzpflanzen (integrierter Pflanzenschutz). Hierzu zählen insbesondere:

- korrekt ermittelte, ausgewogene, ausreichende Düngung                                  

- Regulierung der Wasserverhältnisse ( keine Staunässe)                                    

- Vermeidung von Bodenverdichtungen (Befahren, Verschlammung)                   

- Vermeidung von Verletzungen der Grasnarbe ohne ausreichende Nachsaat      

- Vermeidung hoher Stickstoffgaben                                                                     

- Vermeidung von Überbeweidung und Kahlfraß

  Sauerampfer, weiblich

   Brennessel

Mechanische Wildkrautbekämpfung

Wichtigste mechanische Bekämpfungsart ist das regelmäßige Ausmähen der Geilstellen abgeweideter Koppelbereiche sowie das Mähen von überständigen, nicht genutzten Weidebereichen. Der Schnittzeitpunkt muss unbedingt vor der Blüte der jeweiligen Pflanzen liegen. Nur so wird das Aussamen unerwünschter Pflanzen vermieden. Da unerwünschte Pflanzen im Mähgut immer noch aussamen können, muss das Schnittgut im gleichen Arbeitsgang unbedingt aufgenommen und von der Fläche entfernt werden.

    Sauerampfer, männlich

Chemische Wildkrautbekämpfung

Sind vorbeugende Maßnahmen unterblieben und / oder die mechanische Bekämpfung zeitlich oder wirtschaftlich nicht mehr vertretbar, kann eine chemische Wildkrautbekämpfung der Weideflächen erforderlich werden. Dafür werden Wuchsstoffherbizide eingesetzt, welche über Blatt und Wurzeln in die Schadpflanzen eindringen und die Stoffwechselfunktionen des Gewebes verändern. Dieses sollte zeitlich genau und mengenmäßig sehr präzise erfolgen. Auf vorhandenem Grasbestand kommen nur sogenannte Selektivherbizide zum Einsatz. Diese differenzieren in ihrer Wirkungsweise breitblättrige Wildkräuter (zweikeimblättrig) gegen schmalblättrige Gräser (einkeimblättrig), so dass der Nutzpflanzenbestand erhalten bleibt. Vor dem kompletten Umbruch einer völlig verkrauteten Weidefläche zur anschließenden Neuansaat, kann im Einzelfall auch der Einsatz eines Totalherbizides nötig werden.

Alternativ zum Selektivherbizid kann der Einsatz von Düngemitteln mit herbizider Wirkung (wie z.B. Kalkstickstoff) gegen unerwünschte breitblättrige Pflanzen sinnvoll sein.

Wir übernehmen für Sie das

Ausmähen mit Schnittgutaufnahme von Geilstellen und überständigem Gras

Ausbringung von Selektiv- oder Totalherbiziden                                    

Ausbringung von Düngemitteln mit herbizider Wirkung  (Kalkstickstoff)

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