Hygiene

Weidehygiene weidefit.de Ihre Experten für artgerechte Pferdeweiden


	Weidehygiene

Über Sinn oder Unsinn

Pferde sind stets gefährdet, sich mit inneren Parasiten zu infizieren, da sie zur Nahrungsaufnahme bei der gewöhnlichen domestizierten Haltungsweise über lange Zeiträume immer wieder die gleichen Weideflächen nutzen (müssen), im Gegensatz zu ihren frei dahin ziehenden Vorfahren. Diese Parasiten entziehen dem Pferd einen Teil der zugeführten Nährstoffe, schädigen Schleimhäute und ganze Darmteile und fressen sich in andere Organe z.B. die Leber hinein. Daher ist eine Haltungshygiene erforderlich, damit der Pferdeorganismus nicht ständig organschädigenden Reinfektionen durch immer neue Larvengenerationen ausgesetzt wird. Vorbeugend helfen Auslauf-, Stall- und Weidehygiene sowie regelmäßiges Entwurmen zur Eindämmung der Parasitenbesiedelung und zur Vermeidung ernsthafter Folgeschäden.


	Während der gesamten Weideperiode müssen die beweideten Flächen so oft wie möglich, wenigstens jedoch nach der Verabreichung von Wurmkuren und nach dem Koppelwechsel vom Kot gereinigt werden, damit sich die Parasiten nicht über den Boden und das Gras immer weiter verteilen


	Außer zur Parasitenvorsorge, ist die Koppelreinigung zur Geschmackserhaltung des Grasaufwuchses notwendig. Pferde meiden (sofern ihnen möglich) ganz konsequent.geschmacklich durch eigenen Kot gedüngtes Futter- auch in den Folgejahren.


	Als völlig abartig einzustufen und strikt abzulehnen ist deshalb das Verteilen des Pferdekots z.B. mit einer Schleppe !

Veränderungen bei der Gräserzusammensetzung

Zusätzlich muss die abgeweidete Koppel nach dem Koppelwechsel und hier insbesondere die entstandenen Geilstellen, ausgemäht werden. Anderenfalls werden die von den Pferden gemiedenen, unerwünschten Pflanzen im Konkurrenzkampf die Oberhand gewinnen, gegen die schmackhafteren, erwünschten Pflanzen (Selektionswirkung). Da unerwünschte Wildkräuter im Mähgut unter Umständen immer noch aussamen können und die Parasitenbelastung mit Wurmlarven in den Geilstellen besonders hoch ist, darf das Schnittgut nicht auf der Fläche verbleiben und muss aufgenommen werden.

Ohne ausreichende Hygienisierung findet Neuinfizierung statt

Während einer korrekten Kompostierung mit Heißrottephase bis 80°C (und nur dann, da wichtig zur Hygienisierung!) entwickelt sich aus dem Sammelgut ein guter Humusdünger, in dem die vorhandenen Parasitenstadien durch hohe Temperatur abgetötet wurden. Auf gar keinen Fall darf Sammelgut oder gar Pferdemist ohne ausreichende Kompostierung und damit vor dem Erreichen einer vollständigen Hygienisierung, auf Pferdeweiden wieder verteilt werden, da anderenfalls sofort eine Neuinfizierung der Flächen stattfinden würde.


	Aufgrund des relativ hohen Zeitaufwandes, werden diese (über-) lebenswichtigen Pflegemaßnahmen in vielen Pferdehaltungen leider nicht in der notwendigen Konsequenz betrieben.

Wir können Ihnen dabei behilflich sein durch:

Ausmähen und Aufnehmen des Pferdekots

- Nach der Beweidung -

Abgeweidete Flächen und Geilstellen werden nach jedem Koppelumtrieb sowie zum Ende der Weidesaison sauber nachgemäht und das Schnittgut zusammen mit dem Pferdekot in einem Arbeitsgang aufgenommen.

Je nach Qualitätsanspruch, vor allem aber nach der Beschaffenheit (Ebenflächigkeit) der Koppel, kann eine Kombination mit dem Absaugen sinnvoll bzw. erforderlich sein.

Absaugen des Pferdekots

- Während der Beweidung-

In der Weidesaison regelmäßige Reinigung der Koppeln während der Beweidung. Die Bearbeitung erfolgt selektiv, daher bleibt der Grasaufwuchs vollständig erhalten und verwertbar.

Wichtig: Nach der Verabreichung von Wurmkurpräparaten sollte die Weidefläche unbedingt abgesaugt werden, um die ausgeschiedenen Parasitenstadien schnell zu entfernen !

Ganzjährig können mit dieser Methode auch Ausläufe, Paddocks und Laufstallbereiche regelmäßig gereinigt werden.


	Die Ablage des Sammelgutes erfolgt am Flächenrand; nach Absprache auch gerne auf bereit gestellte Anhänger oder Miststreuer. Auch eine Abfuhr durch uns ist möglich. Alle Maßnahmen können als Einzelauftrag oder Saisonvertrag ausgeführt werden.


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